Was sind psychologische Kurztherapien?

Dies sind Behandlungen von seelischen Problemen in nur wenigen Sitzungen. Durch eine spezielle Methodik wird die Lösung bereits nach sehr kurzer Zeit angestrebt. In der Regel sind nur eine bis vier Sitzungen erforderlich. Der Schweregrad eines Problems ist dabei nicht entscheidend, denn erstaunlicherweise hat sich die Kurztherapie sogar bei besonders komplizierten Fällen bewährt, in denen die psychischen Verstrickungen schon schicksalhafte Größe angenommen haben. Beim genauen Hinschauen gibt es oft zwei Gründe, warum Menschen auf ihrem Weg stehen bleiben und nicht mehr weiter wollen: Sie suchen Sicherheit dort, wo eigentlich Mut verlangt wird, oder Freiheit dort, wo das Richtige ihnen keine Wahl mehr lässt.

 

Welches sind typische Probleme, die mit einer Kurztherapie gelöst werden können?

Die Behandlungsgegenstände sind nicht eingeschränkt. Typische Anliegen sind die Lösung von Familien- oder Partnerschaftskonflikten, das Finden eines gemäßen Umganges mit den eigenen Kindern oder Eltern, der innere Vollzug von Trennungen, die Behandlung psychosomatischer Erkrankungen, die Bewältigung von Ängsten oder Schuldgefühlen, die Hilfesuche nach traumatischen Erlebnissen, die Lösung beruflicher Konfliktsituationen sowie die Unterstützung bei Selbstfindung und Entfaltung. Vielleicht möchten Sie aber auch einfach nur einen professionellen Blick auf ein psychisches Problem bei Ihnen oder einem Familienmitglied werfen lassen und Rat einholen. Man könnte die Kurztherapie also als eine Art strategische Konsultation verstehen, um die "Seele" ins Freie zu locken.

 

Wenn bereits nach einer bis vier Sitzungen Lösungen möglich sind, warum dauern andere Psychotherapien dann so lange?

Das liegt an der Verschiedenheit der Herangehensweisen. Herkömmliche Psychotherapien sind in der Regel gesprächsorientiert und gehen mit umfangreichen Aufarbeitungen der Entstehungsgeschichte von Problemen und Störungen einher. Nicht selten werden dabei auch traumatische oder emotional unverarbeitete Erlebnisse aus der Kindheit gesucht und erneut "durchlebt". Diese Prozesse dauern sehr lange. Daneben werden bei konventionellen Therapieformen oft unspezifische Entspannungstechniken, z. B. das Autogene Training, erlernt. Auf diese Methoden verzichtet die Kurztherapie. Es wird nur nach so viel Wissen über Vergangenes gesucht, wie für den Vollzug der Lösung erforderlich ist. Zu viel Wissen wirkt nämlich zuweilen destruktiv und dient dann nur als Ersatz für Handeln. In der Kurztherapie geht es beispielsweise nicht darum, den Alltag der vergangenen Woche zu reflektieren, sondern es wird versucht, das wirklich Essenzielle einer Konfliktsituation frei zu legen und konkrete Auswege zu vermitteln.

 

Welche Theorien und Modelle kommen zur Anwendung?

Im Hintergrund meiner Kurztherapien stehen Elemente sowohl des fachwissenschaftlichen als auch eines übergreifend lebenszugewandten Weltbildes. Das heißt, zum einen wird selbstverständlich auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Psychologie zum jeweiligen Problemgebiet aufgebaut. Zum anderen finden aber auch Lösungsimpulse durch ganzheitliche Überlegungen Beachtung. In vielen Fällen helfen auch Erfahrungen weiter, die ich in nunmehr fast 29 Berufsjahren als Diplom-Psychologe bei inzwischen mehreren tausend unterschiedlichen Klienten sammeln konnte. In den Therapien führe ich mit den Klienten häufig psychologische Übungen, z. B. mit inneren Programmsätzen, durch. Außerdem werden je nach Einzelfall manchmal einfache Körperübungen, psychologische Meditationen, Visualisierungen usw. in die Behandlung einbezogen. Aus systemischem Blickwinkel verfolge ich unter anderem das Ziel, die eigentliche Bedeutung meiner Klienten für andere Menschen herauszuarbeiten und erlebbar zu machen. Bezüglich der Gesprächstechnik favorisiere ich die "direktive" Methode, d. h. die klare und ehrliche Mitteilung der Problemursachen inklusive konkreter Lösungsvorschläge. Mein Angebot richtet sich dabei durchaus an gehobene geistige Ansprüche; die meisten meiner Klienten sind selbst Akademiker. Insgesamt versuche ich, eine moderne Form der Psychotherapie anzubieten, die das Augenmerk auf möglichst konkret-praktische Hilfestellung legt, sich jedoch gleichzeitig im Einklang mit dem tragenden Ganzen fühlt.

 

Und wo ist der Haken?

Die Kurztherapien erfolgen in vergleichsweise langen Sitzungen, die jeweils ca. 120 Minuten umfassen. Wie bereits in den vergangenen Jahren, beläuft sich auch im Kalenderjahr 2024 die Gesamtgebühr für eine solche zweistündige Sitzung auf 375,- Euro. Leider wird diese Therapieform nicht von den deutschen Krankenkassen unterstützt, sodass Sie die Sitzungsgebühr nur selbst begleichen können. Wenn Ihnen die Lösung Ihres Anliegens dies aber wert ist, lässt sich mit mir entweder per E-Mail oder unter der Mobilfunknummer +49 157 58785698 ein Termin abstimmen. In der Regel sind kurzfristige Termine innerhalb von 7 Tagen, auch für späte Abendstunden, möglich.

 

Noch zwei Hinweise.

Ich versuche stets, mit dem Minimum an Sitzungen auszukommen. Durch die immense Dichte der Problembearbeitung genügt in zahlreichen Fällen sogar bereits eine einzige Sitzung, um Lösungsimpulse zu finden. Alle Sitzungen sind deshalb immer in sich abgeschlossen. Es steht Ihnen dann völlig frei, ob Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal melden, um eine zweite, dritte oder vierte Sitzung zu absolvieren oder nicht. Eine Überweisung vom Hausarzt ist bei alledem nicht erforderlich. Selbstverständlich bin ich als Psychologe aber ebenfalls der gesetzlichen Schweigepflicht unterworfen. Mir ist natürlich klar, dass durch die anfallenden Kosten es einer gewissen sozialen Privilegierung bedarf, um meine Leistungen überhaupt in Anspruch nehmen zu können. Im Gegenzug dürfen Sie in den Kurztherapien aber eine entsprechend hohe Qualität und Professionalität erwarten.

Adresse

  • Dr. Dirk Baumeier
  • Judith-Auer-Str. 16
  • 04317 Leipzig
  • Festnetz: +49 341 2254300
  • E-Mail: dirk@baumeier.de